Der Auftritt von David Beckham auf der internationalen Fußball-Bühne markierte eine Zeitenwende in der öffentlichen Wahrnehmung der Spieler. Beherrschten diese zuvor lediglich die Sportseiten der Zeitungen, entwickelten sie sich in Folge zu den Lieblingen der Moderedakteure. Kein Wunder, schließlich ging der englische Fußballstar so weit, einen Riesenkrach mit seinem Trainer zu provozieren, weil er sich weigerte beim Training seinen Beanie abzunehmen.

Frisuren und Outfits erregen Aufsehen

Seither haben zahlreiche Fußballer die Klatschmedien im Sturm erobert. Sie provozieren nicht länger nur mit ihrem Verhalten am Fußballplatz, sondern vermehrt mit ihrem optischen Auftreten. Dazu gehören neben ausgefallenen Frisuren auch ihre privaten Outfits, die sie ausgiebig auf Instagram präsentieren. Das kommt zwar nicht immer gut an, vor allem wenn es darum geht, dass ein Spieler den Verein wegen einer höheren Gage wechselt. Das musste beispielsweise David Alaba vor einigen Monaten feststellen.

Doch davon abgesehen ist eines klar, die Stars des runden Leders sind längst Teil der Popkultur geworden. Ihre Styles sorgen für erregte Diskussionen und animieren zahlreiche Fans es ihnen gleichzutun. Das ist auch im deutschen Fußball nicht anders. Sport, Show und Mode wachsen immer stärker zusammen. Das nutzt auch die Industrie für sich aus, indem sie verstärkt als Sponsor auftritt.

Wirtschaftsfaktor Fußball

Der Fußball ist zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden. Schließlich handelt es sich schon lange nicht nur mehr eine einfache Sportart. Er beeinflusst gesellschaftliche Diskussionen ebenso wie die Modeindustrie, Medien, Werbewirtschaft und die Sportwettenanbieter. Diese bemühen sich um beste Sportwetten und unterstützen gleichzeitig die Berichterstattung rund um die Spiele. Reicht die Aufmerksamkeit für einzelne Sportler weit über den Tellerrand des Fußballs hinaus, profitieren alle Beteiligen davon.

Sportler und Stilikonen

In Deutschland gelten vor allem Jérôme Boateng, Emre Can und İlkay Gündoğan als modische Trendsetter. Die mediale Aufmerksamkeit ist ihnen gewiss, schließlich überzeugen die Ausnahmekönner nicht nur am Platz, sondern auch mit ihrem Style. Genau wie ihr Kollege Serge Gnarby vom FC Bayern München bevorzugen sie eine breite Palette von Outfits, die ein großes Spektrum abdecken.

Schon Gnarbys ehemaliger Arbeitskollege beim FC Bayern München, David Alaba, galt als höchst Mode affin. Er machte nie einen Hehl daraus, dass er sich nach seiner aktiven Karriere ein Fashion-Business vorstellen könne. Nicht umsonst tauchte der ehemalige Abwehrchef des Deutschen Fußball-Meisters regelmäßig bei den Mailänder und Pariser Fashion Weeks auf. Seine Leidenschaft für Mode lebte er in eleganten, aber modernen Outfits aus. Was er unter aufsehenerregender Mode versteht, bewies er in den von ihm kuratierten Trends bei Matchesfashion.com.

Sehen und gesehen werden

Ähnlich kompromisslos präsentiert sich auch Jérôme Boateng. Er wurde nicht umsonst bereits im Jahr 2015 zum Best Dressed Man gekürt. Mittlerweile beweist der Fußballprofi auch sein Talent als Designer. Dieses stellt er mit seiner eigenen Brillenkollektion unter Beweis.

Unter dem Motto „Defend Your Style“ entwarf Boateng gemeinsam mit einem Team seine eigenen Kollektionen, die er mit Edel-Optics unter dem Namen JB by Jérôme Boateng auf den Markt brachte. Dabei verfolgte er den Ansatz, Mut zum eigenen Stil zu entwickeln. Er sieht die Brille als wichtigen Bestandteil eines Outfits, mit dem man sehr gut Akzente setzen kann. Dies kann entweder in Kontrast oder in Ergänzung zum Outfit passieren.

Mode als Teil der Persönlichkeit

Boatengs ehemaliger Kollege in der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Ilkay Gündoğan, schaffte es dieses Jahr sogar in eine Ausgabe des Sunday Times Style Men’s Fashion Specials. Dort gab er den Lesern einen Einblick in seine Modeauswahl. Der Star von Manchester City liebt es eher unauffällig, aber stilvoll.

Er bevorzugt klassische und bequeme Kleidung. Wer sich seinen Instagram-Feed genauer ansieht, wird feststellen, dass er die Farbe Schwarz besonders liebt. Zu seinen bevorzugten Marken zählen Dior und The Kooples, doch auch einfache Stücke, wie jene der spanischen Kette Zara, finden sich in seinem Kleiderschrank. Zu Gündoğans bevorzugten Shops zählen FarFetch und Mr. Porter.

Sein Interesse an Mode wurde schon in jungen Jahren geweckt. Er hat laut eigenen Aussagen einfach Spaß daran sich gut zu kleiden, selbst wenn es nur darum geht einen Kaffee trinken zu gehen oder in einem Restaurant Mittag zu essen. Der 30-jährige Fußballer sieht Mode als Teil der Persönlichkeit. Sie zeigt, wie man sich der Welt präsentieren möchte.

Auf den Spuren von David Beckham

Der Frankfurter Emre Can mag es nicht underdressed zu sein. Daher verwundert es nicht, dass er bereits 2018 gemeinsam mit dem schwedischen Modekonzern H&M eine eigene Anzugkollektion auf den Markt brachte. Der Deutsche folgte damit den Spuren von David Beckham, der in der Vergangenheit ebenfalls mit dem Unternehmen zusammengearbeitet hatte.

 „Selected by Emre Can“ sollte junge Männer ansprechen und gleichzeitig ihre Geldbörse schonen. Seinen eigenen Stil beschrieb Can als „Casual Chic“. Er kombiniert gerne eine stylische Jeans mit einem T-Shirt und einer Lederjacke. Doch gleichzeitig legt der Fußballer Wert darauf bei Veranstaltungen richtig gekleidet sein. Sein Interesse für Anzüge begann bereits im Alter von 15 bis 16 Jahren, daran hat sich bis heute nichts geändert. Schließlich kommt ein gut sitzender Anzug mit tollen Schuhen immer gut an. Wichtig dabei sei es, diesen mit dem richtigen Selbstbewusstsein zu tragen. Mit einem Anzug macht man seiner Meinung nach nie etwas falsch. Schnitt und Material seien dabei entscheidend.

Diese Beispiele beweisen nachdrücklich, dass Deutschlands Fußballer längst zu Modeikonen herangereift sind. Ihr Style wird tausendfach kopiert und in den Sozialen Medien begeistert gelikt. Fußball und Mode schließen sich nicht aus, ganz im Gegenteil. Schließlich ist der Sport längst Bestandteil der Unterhaltungsindustrie. Wer mit coolen Outfits auf sich aufmerksam macht, hat schnell das Interesse der Öffentlichkeit auf seiner Seite.

Kategorien: Stars

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